flopitz_portrait
Florian Opitz wurde 1973 in Saarbrücken geboren. Er ist Filmemacher, Autor und Journalist und hat an den Universitäten Heidelberg und Köln Geschichte, Psychologie sowie Englische und Amerikanische Literaturwissenschaften studiert. 2000 hat er sein Studium mit dem Magister Artium abgeschlossen. Seit 1998 macht Florian Opitz Dokumentarfilme. Er entwickelte und produzierte zahlreiche Dokumentationen für verschiedene deutsche und europäische Sender und gab als Gastdozent an verschiedenen Hochschulen Seminare zum Thema Dokumentarfilm. Für seinen Kinodebüt Der Große Ausverkauf wurde er 2009 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Der Film war darüber hinaus vornominiert für den deutschen Filmpreis 2008. Er wurde zu über 50 internationalen Filmfestivals eingeladen und lief in 8 Ländern im Kino. Er war einer der fünf erfolgreichsten deutschen Dokumentarfilme im Kinojahr 2007.

Im gleichen Jahr sorgte Opitz für Schlagzeilen, als er gemeinsam mit seinem Kameramann Andy Lehmann bei einer Recherche für ein Dokumentarfilmprojekt zum sogenannten Ressourcenfluch in den Ölgebieten im Nigerdelta vom nigerianischen Geheimdienst festgenommen wurde. Opitz und Lehmann sollten wegen Spionage angeklagt und zu 14 Jahren Haft verurteilt werden. Durch intensive diplomatische Bemühungen der Bundesregierung und durch internationale Unterstützung zahlreicher Journalisten- und Menschenrechtsorganisationen wurden beide nach zwei Monaten freigelassen und durften aus Nigeria ausreisen. Die Anklage wurde wenig später von der nigerianischen Staatsanwaltschaft fallengelassen.

Im Herbst 2012 ist Opitz zweiter Kinofilm  SPEED.AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT nach erfolgreichen Festivalteilnahmen bundesweit im Kino angelaufen und war einer der erfolgreichsten Kinodokumentarfilme des Jahres 2012. Das gleichnamige Buch ist 2012 als Taschenbuch bei Goldmann veröffentlicht.

2015 wurde Opitz für seine TV-Dokumentation AKTE D. DIE MACHT DER STROM-KONZERNE erneut mit dem Grimme-Preis für Buch und Regie ausgezeichnet. Für seinen neuesten Kinofilm SYSTEM ERROR, in dem er in die Welt des real existierenden Kapitalismus und seiner mächtigsten Verfechter eintaucht, erhielt er 2018 den Deutschen Dokumentarfilmpreis (Publikumspreis).